Steve Dupasquier hat im August 2024 die Käserei in Vuisternens-devant-Romont übernommen, die er in Fromagerie Dupatchi umbenannt hat. Der Käser stellt dort zahlreiche Spezialitäten her, darunter Vacherin Fribourgeois AOP, den er auch in seinem Genfer Geschäft anbietet.
Steve Dupasquier arbeitet seit 2009 in der Käserei von Vuisternens-devant-Romont. Schon damals sprühte er vor Ideen und schlug seinem Chef, Gérard Equey, die Entwicklung neuer Produkte vor. An Inspiration mangelte es ihm nicht, von der Herstellung von Joghurt bis zur Entwicklung neuer Käsesorten, wie einem Käse, der mit dem Bier der Brasserie du Dzô verfeinert wird. Auf seine Initiative hin begann die Käserei 2013 auch mit der Herstellung von Vacherin Fribourgeois AOP. «Wir stellen hauptsächlich Gruyère AOP her, aber auch andere Käsesorten oder Milchprodukte zu produzieren, macht die Arbeit abwechslungsreich und für die Lernenden besonders interessant.» Seine Leidenschaft und seine unbändige Energie kommen nicht nur in der Käsebranche, sondern auch im Sport zum Tragen. So hat er gerade die erste Ausgabe des Trails des Colombettes organisiert.
2018 übernimmt Steve eine Käserei in Genf, bleibt aber weiterhin in Vuisternens-dt-Romont angestellt. Die Käserei liegt gegenüber dem Bahnhof Cornavin und ist bei Touristen und Genfern sehr beliebt. Auch viele Familien aus dem Kanton Freiburg zählen zu seinen Kunden: «Es kommt immer wieder vor, dass uns Kunden erzählen, dass ein Familienmitglied im Kanton Freiburg wohnt.» Da der Laden an Terroir Fribourg angeschlossen ist, bietet er auch andere typische Freiburger Produkte wie Brezeli, Büschelibirnen (Poires à Botzi) AOP oder am Wochenende Cuchaule AOP an. «Regionale Produkte sind in der Stadt Genf sehr gefragt. Vor allem das Fondue Moitié-Moitié kommt sehr gut an».
Vor knapp einem Jahr, als Gérard Equey pensioniert wurde, übernahm Steve die Leitung der Käserei in Vuisternens-devant-Romont. Zusammen mit dem ehemaligen Chef, der Steve bei Bedarf immer zur Seite steht, arbeiten sechs Personen in der Käserei, darunter ein EBA-Lehrling im ersten Lehrjahr. Drei Verkäuferinnen komplettieren das Team im Laden. «Als ich die Käserei übernommen habe, haben wir einen Raclette-Abend für die Dorfbewohner organisiert. Die Dorfbewohner spielen gut mit, und da wir an der Kantonsstrasse liegen, erfreuen wir uns auch einer breit gefächerten Laufkundschaft aus der Umgebung und dem Kanton Waadt.»
Wie geniesst er den Vacherin Fribourgeois AOP am liebsten? «Als reines Vacherin-Fondue! Mit Wasser, Knoblauch und Kartoffeln. Oder geschnitten, wenn der Vacherin Fribourgeois AOP würzig wird.» Im Jahr 2023 gewann die Käserei für ihren Vacherin Fribourgeois AOP eine Silbermedaille beim Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte in Courtemelon. «Das ist eine schöne Auszeichnung für unsere kleine Produktion.» Bei der Herstellung des Vacherin Fribourgeois AOP wird der Käsebruch in der Käserei noch von Hand geschnitten: «Das ist eines der Dinge, die ich am liebsten mache. Ich wollte es traditionell halten, damit ich das Produkt wirklich fühlen kann.»