30/11/2021

Porträt der Goldmedaillengewinner – Laurent und Nicolas Brodard

Im Jahr 2020 hat die BOVF erstmals Preise für ihre besten Hersteller von Vacherin Fribourgeois AOP vergeben. Ausgezeichnet wurde, wer in den letzten drei Jahren durchschnittlich 19 Punkte oder mehr bei einem Maximum von 20 Punkten bei der Taxierung erhalten hatte. Insgesamt wurden 33 Diplome für die Kategorien traditionell, Bio und Alpkäse verliehen. Unter den Gewinnern haben vier Hersteller einen Goldpreis erhalten, zwei davon für den Vacherin Fribourgeois AOP traditionell, einen für den Bio und einen für den Alpkäse. Lernen Sie Laurent und Nicolas Brodard von den Alpen La Guignardaz und la Richerne kennen, die Goldmedaillengewinner in der Kategorie Vacherin Fribourgeois AOP Alpkäse.

Mit der Familie auf der Alp

Die Familie Brodard hat schon immer Käse hergestellt. Begonnen damit hat der Vater, Laurent, gefolgt von seinem Sohn Nicolas. Die drei Kinder von Nicolas sind zwar noch jung um zu wissen, welchen Beruf sie ergreifen möchten, doch sie fühlen sich schon jetzt sehr wohl in der Alphütte, welche sie in den Sommerferien bewohnen. Die Alpsaison dauert von Mitte Mai bis Mitte September. Die Besonderheit der Familie Brodard besteht darin, dass sie sich um zwei verschiedene Alpen kümmert, was sie dazu veranlasst, viermal pro Sommer umzuziehen und andere Grasweiden aufzusuchen. Diese Umzüge sind arbeitsintensiv und wären ohne die grosse Unterstützung ihrer Familien und Freunde nicht möglich.

Die Herstellung auf der Alp

Vacherin Fribourgeois AOP Alpkäse herzustellen ist nicht immer ein leichtes Unterfangen. Die Pflege der Käse und die Hygiene, aber auch Genauigkeit und Kontrolle sind entscheidend. «Man muss immer präsent sein, um das Kessi zu überwachen. Und dann gibt es Faktoren, die man nicht kontrollieren kann, die aber einen Einfluss haben, wie z. B. das Wetter oder das Gras.» Für die Familie ist es auch wichtig, auf Professionalität und Kompetenz der Keller von Charmey sowie die Analysen und ihren Berater zählen zu können. «Er kennt das Alpleben und weiss, was rund um die Herstellung geschieht. Wenn etwas nicht funktioniert, kann er uns immer beraten. Es ist wichtig, auf ihn zu hören.»

Seine Gefühle nach dieser Auszeichnung

Dieser Preis ist für die Familie Brodard ermutigend und honorierend. Sie hat nicht damit gerechnet, ihn zu erhalten. «Wir haben nicht auf unseren Durchschnitt geachtet, sondern nur auf die beste Qualität hingearbeitet, und wollten natürlich nicht deklassiert werden.» Nun sind die Brodards voll motiviert, diese Konstanz in ihrer Herstellung beizubehalten, und aufgrund ihrer hervorragenden Noten zu Beginn des Jahrs 2020 stehen die Sterne dafür gut.