An der Generalversammlung der IPVF im letzten Frühling wurde ein neues Mitglied in den Vorstand gewählt: Philippe Favre von der Käserei Vaulruz. In diesem Portrait erklärt er, was ihn dazu motiviert hat, sich für den Vacherin Fribourgeois AOP zu engagieren, und worauf er sich im Vorstand freut.
Philippe Favre kommt aus dem landwirtschaftlichen Umfeld, sein Vater ist Landwirt in Le Crêt, also ist Philipp bestens mit der Landwirtschaft vertraut. Während sein Bruder denselben Weg eingeschlagen und den Betrieb heute übernommen hat, hat sich Philippe Favre schnell für den Beruf des Käsers entschieden. Nach einigen Praktika absolvierte er seine Lehre in der Käserei Le Crêt und arbeitete dort während einigen Jahren. Anschliessend erwarb er in der Käserei von Vaulruz seinen Fachausweis und in der Käserei Cottens (FR) sein eidgenössisches Meisterdiplom. Schliesslich arbeitete er ein knappes Jahr in Semsales, bevor er sich 2008 für die Käserei Vaulruz bewarb.
Heute beschäftigt das Unternehmen fünf Personen in der Herstellung, darunter zwei Lernende, und acht Teilzeitbeschäftigte im Laden. «Von Anfang an haben wir regelmässig neue Produkte entwickelt. Vor kurzem haben wir zum Beispiel hausgemachte Eiscreme angeboten, die bei den Kunden sehr gut ankommt!» Auch die Angestellten haben die Möglichkeit, neue Produkte vorzuschlagen; so hat etwa der letztjährige Anwärter auf den Fachausweis zusammen mit Philippe Favre einen neuen Weichkäse entwickelt. «Es ist immer gut, neue Dinge auszuprobieren, das bringt Abwechslung in die Arbeit, man kommt aus seiner Routine heraus, und auch die Kunden sind zufriedener.»
Inmitten der Spezialitäten hat der Vacherin Fribourgeois AOP für Philippe Favre immer noch einen besonderen Stellenwert. «Ich habe schon während meiner Lehre Vacherin Fribourgeois AOP hergestellt, damals wurde er noch mit dem Tuch herausgehoben. Diese Methode mochte ich sehr. Jetzt, mit den modernen Anlagen, ist das Vergnügen immer noch dasselbe.» Für den Käser steht der Vacherin Fribourgeois AOP für die Identität des Kantons und die schöne Region, aber vor allem für ein Know-how, das es zu pflegen und zu verteidigen gilt.
Daher nahm er relativ schnell den Vorschlag von Urs Kolly, der sein Lehrer in Grangeneuve war und mit dem er stets gute Kontakte pflegte, an, dem Vorstand der IPVF beizutreten. «Der Vacherin Fribourgeois AOP ist ein Produkt, das mich interessiert und das ich gerne herstelle und geniesse. Ich bin daher motiviert, meine Zeit für den Vacherin Fribourgeois AOP einzusetzen.» Philippe Favre wurde an der Versammlung der IPVF im vergangenen Frühjahr gewählt und freut sich nun darauf, diese Funktion auszuüben. «Es wird sehr interessant sein, hinter die Kulissen der IPVF zu blicken und an den Diskussionen teilnehmen zu können. Besonders freue ich mich darauf, zu erfahren, wie es mit dem Dossier zu den neuen Säuerungskulturen weitergeht und welche Änderungen sich ergeben werden.»