30/11/2021

Unsere Mitglieder haben Talent

Dominique Savary wollte schon von klein auf Landwirt werden. 1983 schloss er sich mit seinem Vater auf dem Hof Grand-Clos in Sâles zusammen und übernahm ihn dann 1994 zusammen mit seiner Frau. 2015 wurde er zum Holstein-Meisterzüchter ernannt. Nun arbeitet er seit drei Jahren mit seinem Sohn Grégoire zusammen. Neben seinem Beruf ist Dominique Savary leidenschaftlicher Fotograf, der es liebt, die Landwirtschaft und die Tiere in den Fokus zu rücken.

Seit seiner Kindheit hatte Dominique Savary nur einen einzigen Wunsch, Landwirt zu werden, so wie sein Vater, der den Hof Grand-Clos von seinem Onkel übernahm. Nach seiner Lehre als Landwirt absolviert er mehrere Praktika, vor allem in der Deutschschweiz und in Deutschland, aber auch jenseits des Atlantiks, in den Vereinigten Staaten und in Kanada. Seine Erfahrungen im Ausland lehren ihn, den Beruf auf andere Weise auszuüben. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz schloss er sein eidgenössische Meisterdiplom ab und arbeitet an der Seite seines Vaters, mit dem er sich 1983 zusammenschließt. 

Auf dem Betrieb von Grand-Clos sind drei AOPs vertreten : die Poire à Botzi AOP, die sie auf ihrem Land anbauen, der Gruyère AOP und der Vacherin Fribourgeois AOP. Laut Dominique Savary, « sind die AOP für den Landwirt wichtig, da er sich mit den Produkten identifizieren kann und so stärker motiviert ist, einen schwierigen Beruf auszuüben.»

Von Landwirt zu Meisterzüchter

Dominique Savary liebster Teil seines landwirtschaftlichen Berufs ist die Zucht. In der Folge engagierte er sich bald in verschiedenen Organisationen, wie z.B. der Holstein Schwitzerland, deren Präsident er elf Jahre lang war, sowie in mehreren mit der Viehzucht verbundenen Kommissionen. Er hat sich auch immer sehr für die Genetik interessiert, die, wie er sagt, « ein spannendes Gebiet ist, das sich sehr schnell entwickelt. » Der Landwirt hat deshalb in diesen Sektor investiert, indem er dem Swissgenetics-Komitee beigetreten ist, dessen Vorsitz er vor fünf Jahren am Ende seines Mandats für die Holstein Switzerland übernommen hat. Obwohl diese Aktivitäten einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch nehmen, haben sie es ihm ermöglicht, ein großes nationales und internationales Netzwerk im Rahmen der Zucht aufzubauen. 

Im Jahr 2015 lohnen sich die Arbeit und das Engagement von Dominique Savary aus, als er den Titel des Meisterzüchters erhielt. Dieser Titel berücksichtigt die Zuchtleistungen über einen Zeitraum von 16 Jahren. «Dies ist eine schöne Anerkennung, denn in der ganzen Schweiz werden pro Jahr nur fünf Titel vergeben. Dieser Titel bedeutet, dass meine Kühe dem Ideal der Rasse nahekommen, sowohl aufgrund ihrer Milchleistung als auch der morphologischen Aspekte der Herde.»

Von Landwirt zu Fotograf

Neben der Zucht und Genetik hat Dominique Savary noch eine andere Leidenschaft, die Fotografie. Der Landwirt begann während seiner Reisen für die genetische Selektion zu fotografieren. Mit seinen ersten Bildern war er jedoch nicht zufrieden : «meine Aufnahmen wurden den Kühen, die ich sah, nicht ganz gerecht ». Er versuchte dann, sich durch das Erlernen der Technik mit Hilfe des Internets zu verbessern und schärfte seinen Blick durch Erfahrung. Seine Lieblingsgebiete sind, wie könnte es anders sein, die Landwirtschaft und die Tiere: «Ich zeige gerne die Poesie der alltäglichen Handgriffe, der Tradition und des Terroirs. Meine Absicht und meine Herausforderung bestehen stets darin, die Menschen und Tiere, die ich fotografiere, in Wert zu setzen ». 

Obwohl er im Laufe der Jahre bereits große Fortschritte gemacht hat, möchte Dominique Savary seine Technik weiter verbessern: «Es ist ein Projekt für später, vielleicht für meinen Ruhestand, denn es braucht viel Zeit und Training, um gut zu werden. Leider ist dies jetzt nicht möglich, es fehlt mir die Zeit.» Und im Moment möchte er auf keinen Fall alles aufgeben, um nur von der Fotografie zu leben. «Ich mag den Kontakt mit den Tieren und dem Boden zu sehr, das alles würde mir fehlen. Und ich habe ja immer mehrere Berufe ausgeübt, also passt das gut.»